Wir vergleichen uns ständig – ob nun unbewusst oder bewusst. Leider nagt das stark an unserem Selbstwert: Laut einer Studie fühlt sich jede 3. Frau nach dem Vergleichen schlechter als vorher.
Was bedeutet das für unseren Alltag und wie wir auf andere wirken?
Und wie können wir unseren Kindern beibringen, dass Vergleichen einen im Leben gar nicht weiter bringt?
All das besprechen wir in unserer heutigen Episode des Podcasts Kurswechsel Kindheit.
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Ständiges Vergleichen – das Monster Social Media
Es gibt ein Monster, das in uns schlummert oder mehrere Monster, die in uns schlummern. Das sind tatsächlich die sozialen Medien, die ganz viel mit dem Thema des Vergleichens zu tun haben. Denn in dem Moment, wo wir das Handy in die Hand nehmen, wir den PC hochfahren und wir auf eine der Social Media Plattformen gehen, dann fangen wir meistens schon an uns ständig zu vergleichen.
Nicht nur das Optische, sondern wir vergleichen auch was die anderen machen, was die anderen tun. Und so weiter. Social Media ist ein heftiges Thema und besonders auch ein Thema für die jüngere Generation. Ich glaube, das dürfen wir niemals vergessen, was das mit unseren Kindern macht. Lest in diesem Artikel mehr darüber, das daraus resultierende Verhaltensmuster bei Kindern zu erkennen.
Das ist auch mittlerweile bekannt, dass gerade Facebook, noch viel schlimmer Instagram, das Darstellen vom perfekten Leben, von super erfolgreichen Business-Frauen, die nebenher eine vierköpfige oder achtköpfige Familie händeln. Natürlich noch vielleicht ehrenamtlich tätig ist, permanent ja vielleicht auch noch gut gestylt ist. Und das ist oft alles gar nicht Realität. Und trotzdem vergleichen wir uns ständig damit. Wir denken: “Boah, wie viele Likes hat der denn und wie viel Likes habe ich denn?” Und das alles geht aber immer ins Außen. Wir vergleichen uns immer im Außen. Und gerade auf Instagram hat es für junge Leute sehr, sehr viele Folgen, auch in Richtung Essstörungen, Depressionen.
Der Vergleichsdruck unter Kindern und Jugendlichen steigt & der Selbstwert sinkt
Kinder oder Jugendliche sitzen häufig in der Vergleichsfalle. Dieser Druck, das auch schaffen zu müssen, was andere ja auch können. Jeder Vergleich ist ein Angriff auf Selbstwert und vor allen Dingen auf die Zufriedenheit.
Du bist überhaupt immer zufrieden, du wirst immer besser, toller. Und so weiter und so fort.
Entsteht dadurch nicht ein gedanklicher Wettkampf, denn niemand möchte tatsächlich ein Verlierer sein?
Also probieren wir wirklich, oftmals unbewusst mit aller Gewalt schöner, besser und erfolgreicher zu werden. Sicherlich ist es so, dass Disziplin und Zielstrebigkeit wichtig sind. Es wird dadurch auch gefördert. Es ist häufig so, dass wir uns nicht fair vergleichen. Und dieses unfaire Vergleichen führt dazu, dass man frustriert ist. Die Folge ist der geschwächte Selbstwert. Denn faire Vergleichswerte können uns anspornen. Aber häufig sind wir Menschen nicht fair und vor allem nicht fair zu uns. Jetzt schauen wir uns mal an, warum Vergleiche einfach nicht funktionieren können.
Wir sind Unikate
Jeder von uns ist einzigartig. Unsere Art zu sprechen, zu denken, zu handeln, aber auch so, wie wir aussehen. Ich meine, keiner hat die gleichen Gene wie du. Jeder ist ein Unikat. Und wir würden auch überhaupt nicht auf die Idee kommen zu sagen: “Picasso war besser als Dali.” Beide haben tolle Kunst gemacht und ganz unterschiedliche Kunst gemacht. Es gibt Liebhaber von Picasso und es gibt Liebhaber von Dali.
Und es gibt Menschen, die können mit keinem von beiden was anfangen. Die mögen eine ganz andere Malerei lieber.
Das heißt aber nicht, dass eins besser oder schlechter ist.
Das Schlimme ist, dass wir immer in diesen Kategorien denken.
Ja, unsere ganze Welt ist immer in:
- besser / schlechter
- da oben/ da unten
- schwarz / weiß ausgerichtet.
Und das ist natürlich echt schwierig.
Unsere eigene Individualität anzuerkennen, ist eine ganz, ganz wichtige Sache.
Das ist ein erster Punkt, den wir ändern können, wenn wir mit Kindern arbeiten, dass wir die Kinder nicht miteinander vergleichen.
Vergleiche, die uns weiter bringen
Das Ende der ständigen Vergleichskultur
Wenn wir in der Familie eine Kultur pflegen, in dem jeder auf seine persönliche Entwicklung stolz ist und wir, unsere Kinder, auch immer wieder auf ihre Entwicklung hinweisen. Dann machen wir etwas ganz, ganz Gutes, um dieser ständigen Vergleichskultur so ein bisschen den Hahn abzudrehen, den Garaus zu machen, um einfach mal dahin zu kommen, ein Stückchen uns auf uns selber zu besinnen und den Kindern mitzugeben, dass ihr Wert nicht daraus gemacht ist, was das Nachbarskind macht oder was ihr Sitznachbar in der Schule macht.
Obwohl, und das muss man leider sagen, unser Schulsystem mit dem Notensystem dadurch, dass es die Kinder nicht individuell betrachtet, sondern immer vergleicht, natürlich so ein bisschen darauf ausgelegt ist, Kindern diesen frühen Vergleich auch mitzugeben.
Zu Hause gegenzusteuern zu und ihnen zu zeigen, was sie alles schon geschafft haben, ist eine ganz gute Sache.
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