Legatalk Folge 77 – Die PERMA-Formel: Wie Glück in der Lerntherapie wächst

Glück, Wohlbefinden und Motivation sind entscheidend, um Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie effektiv zu unterstützen. Das PERMA-Modell von Martin Seligman zeigt, wie wir gezielt positive Gefühle, Engagement und Sinnhaftigkeit fördern können – sowohl im Alltag als auch in der Lerntherapie.

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Was ist das PERMA-Modell?

PERMA ist ein Akronym für fünf Bereiche der positiven Psychologie, die das Wohlbefinden stärken:

  • P – Positive Emotionen

  • E – Engagement

  • R – Relationships (Beziehungen)

  • M – Meaning (Sinn)

  • A – Accomplishment (Zielerreichung)

Diese Elemente sind wissenschaftlich erprobt und erhöhen Selbstvertrauen, Motivation und Resilienz bei Kindern.


1. Positive Emotionen: Freude und Selbstvertrauen fördern

Kinder sollten beim Lernen positive Gefühle erfahren. Das steigert Motivation und reduziert Frustration.

Tipps für die Praxis:

  • Lernaufgaben passend zum Können stellen

  • Kleine Erfolgserlebnisse bewusst feiern

  • Lernspiele oder kreative Methoden nutzen

So erleben Kinder, dass Lernen Spaß machen kann und sie erfolgreich sein können.


2. Engagement: Kinder in den Flow bringen

Engagement entsteht, wenn Kinder in einer Tätigkeit aufgehen. Besonders wirksam:

  • Aufgaben an Interessen und Stärken anpassen

  • Strukturierte, aber herausfordernde Aufgaben anbieten

  • Lernaktivitäten spannend gestalten, z. B. Lesetexte oder Rechenrätsel zu Lieblings-Themen

So wird Lernen zu einem mitreißenden Erlebnis, das Kinder motiviert und fokussiert.


3. Relationships: Vertrauensvolle Beziehungen aufbauen

Kinder lernen am besten in einem Umfeld von Sicherheit und Wertschätzung.

Wichtige Punkte:

  • Aktiv zuhören

  • Positive Rückmeldungen geben

  • Vertrauen und Unterstützung bieten

Gerade bei Legasthenie und Dyskalkulie sind stabile Beziehungen entscheidend, da Kinder oft negative Lernerfahrungen gemacht haben.


4. Meaning: Sinn im Lernen erkennen

Sinnhaftigkeit motiviert Kinder, dranzubleiben.

  • Jüngere Kinder: Alltagsbezug herstellen, z. B. Rechnen beim Einkaufen, Lesen von Schatzkarten oder Rezepten

  • Jugendliche: Zukunftsperspektiven aufzeigen, z. B. für Ausbildung, Studium oder Beruf

Kinder lernen nicht nur für die Schule, sondern für ihr persönliches Ziel – das steigert Motivation und Ausdauer.


5. Accomplishment: Erfolge sichtbar machen

Erfolge stärken Selbstvertrauen und fördern den Lernerfolg.

Praxis-Tipps:

  • Fortschritte dokumentieren

  • Kleine, erreichbare Ziele setzen

  • Erfolge bewusst feiern

Kinder erleben so, dass sie etwas bewirken können, was ihre Motivation deutlich erhöht.


PERMA in der Lerntherapie anwenden

Das PERMA-Modell dient als flexibler Kompass für die Lerntherapie:

  • Positive Emotionen: Erfolgserlebnisse schaffen

  • Engagement: Aufgaben an Interessen anpassen

  • Relationships: Vertrauen und Wertschätzung zeigen

  • Meaning: Sinnhaftigkeit im Alltag oder für Zukunftsperspektiven vermitteln

  • Accomplishment: Fortschritte sichtbar machen

So werden Kinder fröhlicher, motivierter und selbstbewusster beim Lernen.


Fazit

Das PERMA-Modell zeigt, dass Glück und Lernerfolg Hand in Hand gehen. Besonders Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie profitieren davon, wenn Lernen positiv, sinnvoll und unterstützend gestaltet wird. Mit PERMA fördern wir nicht nur Fähigkeiten, sondern auch Freude, Motivation und Selbstvertrauen.

:kopfhörer: Hör rein.
In eine Folge, die allen, die Kinder in ihrer Lernreise begleiten, einen Glücks-Impuls gibt.
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