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Das doppelte Diskrepanzkriterium & IQ-Tests

Diskrepanzkriterium und IQ Test

In dieser Podcastfolge spreche ich über das komplexe Thema Intelligenztests in der Diagnostik von Lernstörungen wie Legasthenie und Dyskalkulie. Ich spreche die Bedeutung und Grenzen von diesen Tests und welche Probleme bei der Interpretation der Ergebnisse auftreten können.

In dieser Folge erfährst du, …

  • warum Intelligenztests bei der Diagnostik von Lernstörungen eine wichtige, aber begrenzte Rolle spielen.
  • welche Herausforderungen und potenziellen Fehlerquellen bei der Durchführung und Interpretation von Intelligenztests bestehen.
  • wie alternative Diagnostikmethoden und lernbare Intelligenz zur gezielten Förderung von Kindern beitragen können.

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IQ, Intelligenz, Lernstörung – Der Einfluss auf die Diagnostik

In der Diagnostik von Lernstörungen spielt der IQ eine zentrale Rolle, insbesondere wenn es um das doppelte Diskrepanzkriterium geht.

Das doppelte Diskrepanzkriterium

Das doppelte Diskrepanzkriterium ist ein diagnostisches Verfahren, das häufig zur Identifizierung von Lernstörungen wie Legasthenie oder Dyskalkulie verwendet wird. Es basiert auf zwei Hauptkomponenten:

  1. Schulische Leistungen: Die Leistungen eines Kindes in bestimmten Lernbereichen, wie zum Beispiel Lesen oder Rechnen, müssen deutlich unter dem Durchschnitt für sein Alter liegen. Dies wird oft durch standardisierte Tests gemessen.
  2. Intelligenzquotient (IQ): Es wird überprüft, ob eine signifikante Diskrepanz zwischen dem IQ des Kindes und seinen schulischen Leistungen besteht. Das bedeutet, dass die Leistungsdefizite im Vergleich zum IQ besonders groß sein müssen, um als Lernstörung anerkannt zu werden.
 

Konkret bedeutet das, dass der Unterschied zwischen dem IQ und den schulischen Leistungen groß genug sein muss, um das doppelte Diskrepanzkriterium zu erfüllen. Nur dann wird eine Lernstörung diagnostiziert und das Kind erhält möglicherweise entsprechende Unterstützung. Dieses Verfahren hat seine Stärken, aber auch seine Grenzen, da es nicht alle Kinder, die Hilfe benötigen, erfasst.

Die Grenzen des doppelte Diskrepanzkriteriums

Lass uns das anhand zweier Beispiele betrachten, um zu verstehen, wie der IQ die Diagnose beeinflussen kann.

Beispiel 1: Einfluss des IQs auf die Diagnose

Stell dir ein Kind vor, das in einem Intelligenztest einen IQ von 89 erreicht. Dieser Wert liegt etwas unter dem Durchschnitt, befindet sich aber immer noch im normalen Bereich. In der Schule hat dieses Kind Schwierigkeiten beim Rechtschreiben und erzielt in einem standardisierten Test einen T-Wert von 34. Das bedeutet, dass seine Rechtschreibleistung weit unter dem Durchschnitt seiner Altersgruppe liegt.

Nach dem doppelten Diskrepanzkriterium müssen schulische Leistungen erheblich von den erwarteten Leistungen basierend auf dem IQ abweichen, um eine Diagnose für eine Lernstörung zu erhalten. Bei diesem Kind beträgt die Differenz zwischen dem IQ (der einem T-Wert von 44 entspricht) und der Rechtschreibleistung (T-Wert 34) nur 10 Punkte.

Diese Diskrepanz ist nicht groß genug, um die Anforderungen des Kriteriums zu erfüllen. Infolgedessen erhält das Kind möglicherweise keine offizielle Diagnose für eine Lernstörung, obwohl es eindeutig Probleme beim Rechtschreiben hat. Das bedeutet, dass es möglicherweise keine spezielle Unterstützung erhält, die ihm helfen könnte.

Beispiel 2: Einfluss des IQs auf die Diagnose

Vergleichen wir das mit einem anderen Kind, das einen durchschnittlichen IQ von 100 erreicht hat. Dieses Kind hat dasselbe Problem beim Rechtschreiben wie das erste und erzielt ebenfalls einen T-Wert von 34. Da der IQ von 100 einem T-Wert von 50 entspricht, beträgt die Differenz zwischen dem IQ und der Rechtschreibleistung in diesem Fall 16 Punkte.

Diese größere Diskrepanz erfüllt die Anforderungen des doppelten Diskrepanzkriteriums. Daher würde dieses Kind eine offizielle Diagnose für eine Lernstörung erhalten und könnte Zugang zu spezieller Förderung und Unterstützung bekommen.

Weshalb Kinder aufgrund des doppelten Diskrepanzkriteriums keine Unterstützung erhalten

Dieses Beispiel zeigt, wie der IQ den Diagnoseprozess beeinflussen kann. Kinder mit ähnlichen Schwierigkeiten im Bereich der Rechtschreibung können unterschiedlich behandelt werden, je nachdem, wie groß die Diskrepanz zwischen ihrem IQ und ihren schulischen Leistungen ist. Das doppelte Diskrepanzkriterium kann somit dazu führen, dass einige Kinder, die dringend Unterstützung benötigen, diese möglicherweise nicht erhalten, weil ihre IQ-Werte nicht ausreichend von ihren Leistungen abweichen.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie wir als Eltern, Lehrkräfte und Therapeuten Kinder optimal unterstützen können, indem wir die Diagnostik von Lernstörungen richtig nutzen, dann hör dir unbedingt die gesamte Podcastfolge an. Ich bespreche detailliert, welche praktischen Schritte du unternehmen kannst, um den Diagnoseapparat sinnvoll einzusetzen und wie wir gemeinsam sicherstellen können, dass jedes Kind die Unterstützung erhält, die es braucht. Sei dabei und erfahre, wie du in der Praxis einen Unterschied machen kannst!

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