Manchmal läuft’s wunderbar:
Ein Kind rechnet sicher, die Plusaufgaben sitzen, alles scheint verstanden.
Und dann, ganz plötzlich, geht gar nichts mehr.
Das, was eben noch stabil war, bricht in sich zusammen.
Was ist passiert?
Vielleicht steckt hinter diesem Phänomen eine kleine, aber entscheidende Frage: Was, wenn Zahlen nur Wörter sind?
Genau darum geht es im neuen Legatalk – um Kinder, die rechnen können, ohne zu verstehen, was sie da eigentlich tun.
Und darum, warum echtes Verstehen viel tiefer liegt als die richtige Antwort.
Warum wir über das Rechnen neu nachdenken sollten
Wenn Kinder Plusaufgaben wie Gedichte aufsagen, funktioniert das nur, solange alles bekannt ist.
Sobald sich etwas ändert, gerät das Kartenhaus ins Wanken.
Sobald sich etwas ändert, gerät das Kartenhaus ins Wanken.
Oft liegt das Problem nicht im Rechnen selbst, sondern eine Stufe davor:
im Verstehen dessen, was Zahlen überhaupt sind.
im Verstehen dessen, was Zahlen überhaupt sind.
Bevor also gerechnet werden kann, muss ein Kind wissen, was sich hinter einer Zahl verbirgt – als Wort, als Ziffer, als Menge.
Erst wenn diese drei Ebenen miteinander verknüpft sind, entsteht echtes Mengenverständnis.
Erst wenn diese drei Ebenen miteinander verknüpft sind, entsteht echtes Mengenverständnis.
Q&A – Damit Rechnen wirklich verstanden wird
Wer war Hans Aebli –
Hans Aebli war ein Schweizer Lernpsychologe und Schüler von Jean Piaget.
Er beschrieb, wie Lernen Schritt für Schritt verläuft – vom Tun bis zum Denken.
Handeln heißt: begreifen im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Kind muss Zahlen anfassen, legen, bewegen, sehen, spüren.
Wenn es mit echten Dingen zählt – mit Steinen, Würfeln, Bohnen oder Fingern – entsteht Bedeutung.
Erst aus diesen konkreten Erfahrungen wachsen stabile Vorstellungen im Kopf. Das gilt nicht nur für Zahlen sondern auch für Rechenoperationen.
Mengenverständnis bedeutet, dass ein Kind Wort, Ziffer und Menge miteinander verknüpft.
Wenn es das Wort „vier” hört, weiß es, dass
- die Ziffer 4 das Symbol dafür ist und
- die Menge 4 für vier Dinge steht – vier Finger, vier Punkte, vier Klötze.
Erst wenn diese drei Ebenen fest miteinander verbunden sind, kann ein Kind Zahlen wirklich denken – nicht nur nennen.
Indem man Zahlen wieder in Bewegung bringt.
- Eine Woche lang nur mit der „1″ leben: Was ist alles eins?
- Dann die „2″ entdecken: zwei Hände, zwei Augen, zwei Schuhe.
- Die „4″ fühlen, sehen, zählen – im Alltag, in Spielen, im Gespräch.
Jede Zahl bekommt ihre eigene kleine Bühne.
So entsteht echtes Verständnis – langsam, handelnd, bleibend.Fazit
Rechnenlernen beginnt nicht auf dem Papier, sondern in der Erfahrung.
Wenn Kinder die Bedeutung hinter den Zahlen wirklich begreifen, wird aus stumpfem Auswendiglernen ein lebendiger Denkprozess.
Denn wer die „4″ versteht, kann mit ihr spielen, rechnen, vergleichen –
und das mit Freude statt Frust.
So entsteht echtes Verständnis – langsam, handelnd, bleibend.Fazit
Rechnenlernen beginnt nicht auf dem Papier, sondern in der Erfahrung.
Wenn Kinder die Bedeutung hinter den Zahlen wirklich begreifen, wird aus stumpfem Auswendiglernen ein lebendiger Denkprozess.
Denn wer die „4″ versteht, kann mit ihr spielen, rechnen, vergleichen –
und das mit Freude statt Frust.
Dann hör in die neue Folge von Legatalk:
„Was ist, wenn Zahlen nur Wörter sind?”
Eine Folge über Verstehen, Begreifen und die Magie hinter den Ziffern.
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