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Ist Legasthenie erblich?

Ist Legasthenie erblich

In meinem Podcast Legatalk gebe ich dir alle zwei Wochen Tipps, Hintergrundinfos und Ansätze, wie du Kinder mit Legasthenie unterstützen, fördern und fordern kannst. Und das ganzheitlich. In dieser Podcastfolge soll es mal darum gehen, wo Legasthenie eigentlich herkommt. Und um die Frage: Ist Legasthenie erblich?

In dieser Folge erfährst du, …

  • Welche neuen Forschungsergebnisse es zur Legasthenie gibt.
  • Welche genetischen Faktoren Legasthenie beeinflussen.
  • Welche entscheidende Rolle die Diagnose für Kinder mit Legasthenie spielt.

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Ist Legasthenie erblich?

Diese Frage beschäftigt nicht nur dich und mich, sondern viele andere, die selbst von Legasthenie betroffen sind oder deren Kinder Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Und das mit der Erblichkeit ist so eine Sache.

Grundsätzlich gibt es nicht das eine spezifische “Legasthenie-Gen”. Es ist eher so, dass es genetische Veränderungen gibt, die auf den Chromosomen auftreten können.
Diese genetischen Veränderungen hängen, laut der Forschung des Max-Planck-Instituts, nicht direkt mit dem Prozess des Lesen- und Schreibenlernens zusammen, sondern vielmehr die Art beeinflussen, wie das Gehirn Sprache verarbeitet und wie das Arbeitsgedächtnis funktioniert.

Tritt so eine genetische Veränderung auf, bedeutet das also nicht zwangsläufig, dass sich Legasthenie entwickelt.

Insbesondere die Schwere der Legasthenie kann von Umweltfaktoren abhängen. Dies wirft die Frage auf, ob Legasthenie tatsächlich vererbt wird oder ob familiäre Häufungen eher auf den Umgang mit der Problematik und die genetischen Faktoren zurückzuführen sind. Eine eindeutige Antwort liefert die Forschung bisher nicht. Und bis jetzt gibt es auch keinen praktischen Nutzen, der aus den genetischen Erkenntnissen im Bildungsbereich gezogen werden kann.

Deswegen sind Frühförderung und die gezielte Unterstützung von Kindern, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, so wichtig. Bereits in der ersten Klasse sollten Kinder mit der möglichen Diagnose Legasthenie eine spezielle Aufmerksamkeit und Förderung erhalten.

Kurz gesagt: Die genetische Veranlagung mag eine Rolle spielen, aber letztendlich ist es entscheidend, wie Kinder in ihrer Entwicklung und ihrem Lernprozess begleitet werden, unabhängig davon, ob Legasthenie erblich ist oder nicht.

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