Die Anmeldung für die Ausbildung Mobbingpräventionstrainer ist geöffnet. Sichere dir bis zum 26.01.25 deinen Ausbildungsplatz.

#103 Leistungsdruck und Schulstress

Leistungsdruck und Schulstress

In dieser Podcastfolge sprechen wir über die Auswirkungen von Stress auf das Lernen und warum er sich manchmal wie ein unsichtbarer Saboteur an unsere Seite stellt. Wir erklären, wie Stress das Gehirn blockiert und warum der Zugriff auf Gelerntes in prägenden Momenten, wie Prüfungen, oft so schwerfällt. Außerdem zeigen wir dir, welche konkreten Maßnahmen Eltern, Lehrkräfte und Pädagog:innen ergreifen können, um Kindern den Druck zu nehmen und ihnen wieder Freude am Lernen zu schenken.

In dieser Folge erfährst du,

  • warum Stress im Gehirn Abläufe blockiert und was das mit der Steinzeit zu tun hat.
  • wie du als Elternteil oder Lehrkraft Signale der Sicherheit senden kannst, um Kindern zu helfen.
  • welche spielerischen Ansätze helfen, Kindern die Freude am Lernen zurückzugeben.

Folge anhören!

Abonniere den Podcast Kurswechsel Kindheit in deinem Lieblingsplayer:

Spotify
Apple Podcast
Google Podcast

.Strategien für Lehrkräfte: So entsteht ein stressfreies Lernumfeld

Ein stressfreies Lernumfeld beginnt mit dem Verständnis, dass Kinder unterschiedlich auf Druck reagieren. Stell dir ein Klassenzimmer vor, in dem ein Kind bei einer Matheprüfung ruhig bleibt und motiviert arbeitet, während ein anderes vor Nervosität kaum den Stift halten kann. Diese Vielfalt in der Reaktion zeigt, wie wichtig es ist, individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Manche scheinen unter Belastung regelrecht aufzublühen, während andere durch ähnliche Anforderungen in Blockaden geraten. Als Lehrkraft kannst du viel dazu beitragen, diese Blockaden abzubauen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder ihr Potenzial entfalten können.

Individuelle Fortschritte statt Vergleiche stärken die Motivation

Individuelle Fortschritte zu erkennen und zu loben ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, Kinder zu motivieren und ihnen das Gefühl zu geben, gesehen zu werden. Dabei geht es darum, aufzuzeigen, was jedes Kind bereits erreicht hat, anstatt es mit anderen zu vergleichen.

Wenn ein Schüler, der bisher Schwierigkeiten hatte, eine Rechenaufgabe richtig zu lösen, nach wiederholtem Üben Fortschritte macht, könntest du sagen: „Schau mal, wie sicher du die Aufgabe heute gelöst hast! Das ist ein großer Schritt.“ Solche positiven Rückmeldungen motivieren und stärken das Selbstbewusstsein. Statt Kinder miteinander zu vergleichen, könntest du betonen, was jedes Kind bereits erreicht hat. Ein Satz wie „Schau mal, wie sehr du dich in diesem Bereich verbessert hast“ motiviert mehr als ein allgemeiner Vergleich mit der Leistung der gesamten Klasse. Du stärkst damit nicht nur das Selbstvertrauen, sondern sorgst auch dafür, dass sich jedes Kind gesehen fühlt.

Warum der Weg wichtiger als das Ziel ist

Häufig liegt der Fokus allein auf dem Ergebnis – der Note, der richtig gelösten Aufgabe. Doch der Weg dahin ist mindestens genauso bedeutsam. Indem du Sätze wie „Ich finde es toll, wie viel Mühe du dir gegeben hast“ einsetzt, zeigst du den Kindern, dass ihr Einsatz zählt, unabhängig vom Ergebnis. Das nimmt den Druck, perfekt sein zu müssen, und schafft Raum für Wachstum.

Gemeinsam Lernen und Erfolge feiern

Ein positives Klassenklima entsteht nicht von allein, sondern durch gezielte Maßnahmen wie gemeinsame Projekte oder das Feiern von Erfolgen. Rituale und Teamarbeit können den Zusammenhalt stärken und Kinder motivieren.
Ein Beispiel: Du könntest mit den Kindern eine gemeinsame Projektarbeit starten, bei der jedes Kind eine spezifische Rolle übernimmt, die zu seinen Stärken passt. Ein anderes Szenario wäre, Erfolge durch kleine Rituale zu würdigen, wie einen Applaus für jede überwundene Herausforderung. So entsteht nicht nur ein positives Lernklima, sondern auch ein Raum, in dem jedes Kind das Gefühl hat, Teil eines wertvollen Teams zu sein.

Stress reduzieren mit einfachen Entspannungstechniken

Praktische Übungen, wie kurze Entspannungsphasen während des Unterrichts, können ebenfalls helfen, Stress abzubauen. Eine einfache Methode ist die 4-7-8-Atemübung: Die Kinder atmen vier Sekunden ein, halten den Atem sieben Sekunden und atmen dann acht Sekunden lang aus. Diese Übung fördert die Entspannung und hilft, den Geist zu beruhigen. Alternativ könntest du mit den Kindern eine Minute der Stille einführen, in der sie einfach die Augen schließen und sich auf ihre Atmung konzentrieren. Solche kurzen Einheiten können regelmäßig in den Unterricht integriert werden und schaffen kleine Inseln der Ruhe im Schulalltag. Eine kurze Atemübung oder ein Moment der Stille schaffen nicht nur Ruhe, sondern geben den Kindern auch die Möglichkeit, sich neu zu fokussieren.

Es liegt in deiner Hand, eine Umgebung zu gestalten, in der Kinder ohne Angst vor Fehlern lernen können. Hör dir die aktuelle Podcastfolge an, um weitere Tipps und Beispiele zu entdecken, die dir dabei helfen können.

Ähnliche Artikel:

Lies weiter!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert