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4 Routinen für ein positives Selbstwertgefühl

4 Übungen positives Selbstwertgefühl

Bist du schon mal auf einem 20-Euro-Schein rumgetrampelt oder vielleicht sogar auf einem Hunderter? Im Coaching ist das eine beliebte Selbstwert-Übung. Egal wie oft du auf dem Geldschein rumhüpfst oder ihn in den Dreck schmeißt, er behält seinen Wert.

Inhaltsverzeichnis

Mit dem Selbstwert ist das oft anders. Wie oft machen wir uns vom Außen abhängig mit dem was wir über uns denken und fühlen?

Eine achtlose Bemerkung, ein wertender Kommentar und schon stellen wir unseren eigenen Wert in Frage. Oder wir vergleichen uns mit anderen. Vermeintlich gibt es immer jemanden, der in irgendetwas besser ist als wir.

In diesem Blogartikel geht es bewusst um den Selbstwert von uns Erwachsenen. Denn nur wenn wir uns unseres Wertes bewusst, sind, können wir Kinder auf dem Weg zum Selbstwert unterstützen. Wie, das kannst du in dem Artikel „Selbstbewusstsein bei Kindern stärken“ nachlesen.

Ein positives Selbstwertgefühl ist eine Zutat für ein glückliches Leben. Er hat Einfluss auf unsere Beziehungen und unsere Familie. Viele Menschen leiden unter ihrem negativen Selbstwertgefühl. Dies wird durch die sozialen Medien und den ständigen Vergleich mit hochgestylten Bildern noch unterstützt. Aber was ist das Selbstwertgefühl nun genau:

4 Übungen positives Selbstwertgefühl

Was ist das Selbstwertgefühl?

Zunächst ist es kein Gefühl im eigentlichen Sinne. Das Selbstwertgefühl ist der Wert den du dir als Person gibst . Dieser Wert beeinflusst deinen Umgang mit dir und mit anderen Menschen. Ich vergleiche den Selbstwert gerne mit einem Akku. Ist er voll, habe ich viel zu geben und weiß, dass ich meine Umwelt positiv beeinflussen.

Schätzt du deinen Wert hoch ein, hast du positive Gedanken über dich und das was du tust. Kritik und die Bewertung anderer Menschen bringen dich nicht so schnell aus der Ruhe. Die Ladung deines Selbstwertakkus hängt auch mit deinen Erfahrungen zusammen.Wenn du das Gefühl hast, du sitzt im Fahrersitz deines Lebens und kannst die Dinge in aus eigener Kraft beeinflussen, ist das ein Booster für deinen Selbstwertakku.

Menschen mit einem einem niedrigen Füllstand im Akku geben sich Selbst einen geringen Wert. Sie fühlen  sich abhängig von der Außenwelt, vergleichen sich und fühlen sich..
•    .. zu dünn
•   .. zu dick
•   .. zu dumm
•   .. unattraktiv
•   .. als schlechtes Elternteil
•   .. und noch vieles mehr.

Was richtig ist, bestimmt die Umwelt. Geprägt durch Familie, Freunde und nicht zuletzt die sozialen Medien.
Ist der Selbstwertakku leer, reden diese Menschen auch immer wieder schlecht mit sich selbst. Dann laufen die negativen Bewertungen in einer Endlosschleife in ihrem Kopf. Wie eine schlechte Daily Soap mit immer neuen Varianten des selben Themas.

Wie entsteht das Selbstwertgefühl?

Das Selbstwertgefühl entsteht in der Kindheit und damit zuerst in der Familie, dann wird es vom Kindergarten und später von der Schule und den Freunden beeinflusst.

Das Gute ist – das Selbstwertgefühl ist veränderbar. In jedem Alter kannst du lernen wie du deinen Selbstwertakku aufladen kannst.

Als Elternteil oder Pädagoge musst du immer sehr gut auf deinen Selbstwertakku achten, denn nur wenn dein Selbstwert hoch ist, kannst du davon abgeben und auch in stressigen Zeiten gibt dir das Kraft und Energie.

Selbstwertgefühl in der Kindheit

Als Kinder sind wir stark von unserer Umwelt abhängig. Unsere Selbstwirksamkeit muss durch positive Erfahrungen erst wachsen. Wir brauchen Bestätitgung durch Eltern, Erzieher, Lehrer und Freunde. Viele Erwachsene wissen nicht, was sie mit Worten anrichtnen können. Die Art und Weise  wir unsere Eltern mit uns gesprochen haben, hat unser Selbstwertgefühl geprägt.

Die  richtigen Tools zur Gesprächsführung wie z.B. Aktiv Zuhören und Fragetechniken können ein richtiger Gamechanger sein.

 

 

Der Umgang Fehlern und Individualität

Damit Selbstwert entsteht, brauchen wir Toleranz und Offenheit. Bist du als Kind in einer Umgebung aufgewachsen, in der Fehler toleriert wurden und zum Lernen dazugehörten? Oder waren Fehler ein Grund sich schlecht zu fühlen? Wurden Fehler vielleicht sogar bestraft?

War es wichtig angepasst zu sein und nicht aufzufallen? Oder wurde Individualität und Anderssein akzeptiert?

Wenn du als Kind, das Gefühl hattest, du warst deinen Eltern, Lehrern oder Freunden nicht viel wert, dann nimmst du das mit in dein weiteres Leben.

Auch unser Schulsystem ist nach wir vor auf Bewertungen und Vergleiche im Äußeren aufgebaut. Kinder werden selten nach der individuellen Leistung bewertet, sondern an der Gruppe gemessen. Und auch heute noch erleben wir im Coaching, dass sich schon bei jüngeren Kindern ein enormer Knick im Selbstwert auftut, wenn sie in der Schule nicht bei den guten Noten dabei sind. Selbst wenn eine Teilleistungsstörungen dir Ursache sein sollte.

Auch die Bewertung von Verhalten, kann den Selbstwert negativ beeinflussen.

Das heißt nicht, dass jegliches Verhalten gut zu heißen ist. Aber wir müssen das Verhalten vom Wert der Person trennen.

Mobbing Erfahrungen sitzen ebenfalls ganz tief. Von den Kindern eigenen Alters ausgeschlossen, gehänselt und vorgeführt zu werden, hat tiefsitzende Folgen, für die Wahrnehmung des eigenen Werte.

Vier Routinen um den Selbstwertakku aufzuladen

Eins möchten wir dir mitgeben. Dein Wert ist von nichts im Außen abhängig. Er ist in dir und je mehr du das erkennst und dich selber werstschätzt, umso mehr positive Dinge werden geschehen und du wirst deinen Selbstwertakku aus dir heraus immer wieder aufladen können. Wir möchten dir vier Routinen mitgeben, die dir helfen können, dich unabhängiger von Vergleichen und äußeren Bewertungen zu machen.

1. Tagebuch schreiben

Das gute alte Tagebuch zu neudeutsch, Journal, ist eine wahre Wunderwaffe für den Selbstwert. Du musst dazu nicht endlose Seiten füllen oder ganze Aufsätze schreiben. Es geht im Kern, um eine regelmäßige Selbstreflexion. Eine Studie, die in der American Psycholgist Association veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass einen extrem positiven Wert auf den eigenen Selbstwert hat. Konzentriere dich auf das Wesentliche und feiere deine Erfolge und überlege, was du an diesem Tag lernen durftest. Denn niemand ist perfekt. Und ein Fehler ist immer eine Möglichkeit zu wachsen.Gönn dir jeden Abend 5-10 Minuten Me-Time um deinen Selbstwertakku zu füllen

 

2. Nicht Bewerten

Übe bewusst andere und dich nicht zu bewerten. Beobachte mal wie oft du in deinem Kopf Bewertungen hast. Wir merken es oft gar nicht.

„Man hat er blöd geparkt! So ein Sonntagsfahrer.“

„Mensch was schleicht der denn da vorne so. Der fährt wie der letzte  . . .“

Und schon wird gehupt und wild gestikuliert. Dabei ist der im Auto da vorne vielleicht nur ein Fahranfänger, der gerade zum ersten Mal alleine fährt und nun an seinen Fahrkünsten zweifelt. 

Nur wenn wir andere bewerten, dann denken wir häufig, dass wir genauso bewertet werden. Und so dreht sich die Spirale weiter. Diese Übung lässt sich prima in den Tag einbauen. Dazu gehört nur etwas Achtsamkeit. Mach dir auch gerne einen Zettel, der dich daran erinnert.

3.  Lieblingsbeschäftigung

Gönn dir täglich etwas von dem, was du gerne tust. Egal ob du ein Buch liest Yoga machst, kochst oder joggen gehst. Es geht darum bewusst etwas zu tun, was dir gut tut, weil du es dir Wert bist. Dabei kommst du hoffentlich in den Flow, was sich auch wieder positive auf den Selbstwert auswirkt.

4. Umgang mit Kritik

Wir begegnen immer wieder Menschen, die uns kritisieren. Das gehört leider zum Leben dazu. Ich habe das Gefühl es ist noch schlimmer geworden. Ständig gibt jemand seinen Senf dazu. Muss unbedingt auf einen Fehler beim anderen hinweisen. Auch das ist in den sozialen Medien besonders beliebt. 

Dabei ist es wichtig, wie du mit der Kritik umgehst. Grundsätzlich kannst du das besser verpacken, wenn dein Selbstwertakku voll ist. Aber auch wenn er bereits im roten Bereich ist solltest du dir einen etwas distanzierteren Blick auf Kritik und ungewolltes Feedback erlauben.

 

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt die Macht unserer Wahl. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.

Wenn jemand deine Leistungen kritisiert, überleg dir, ob die Kritik berechtigt und greifbar ist. Wenn ja, kannst du daraus lernen und Dinge verändern. Das kann deinen Wert wachsen lassen. Du bist besser geworden.

Ist die Kritik unbegründet (auch das wird oft der Fall sein, da Menschen gerne kritisieren) lass  sie ganz bewusst gehen. Das ist schwer. Aber eine gute Übung. 

Füll deinen Akku

Nur mit einem vollen Selbstwertakku kommst du in deine ganze Power.

Gerade in der Erziehung zerren besonders viele Selbstwerträuber an uns. Jeder kann etwas zum Thema Erziehung sagen und viele meinen es besser zu wissen.

Wie gefallen dir unsere Übungen zum Stärken des positiven Selbstwertgefühls?

Lass uns gerne eine Kommentar da.

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